Lichtflecke - Frau sein im Holocaust

Weiblichkeit

Margot Fink

„Wie froh war ich, mir aus einem Drahtrest einen Kamm basteln zu können, ich drehte mir auch zwei Lockenwickler. Wenn sie mich ertappt hätten, wäre ich hart bestraft worden." 

Margot wurde 1925 in Köln geboren. Sie und ihr jüngerer Bruder Max (Adolf), wurden 1938 in die Niederlande zu ihren Onkeln geschickt. Ihre Eltern wurden nach Zbaszyn nahe der polnischen Grenze transportiert; ihre Schwester kam mit dem Kindertransport nach England und ihr älterer Bruder migrierte ins Land Israel, nachdem er ein Zertifikat erhalten hatte. Margot and Max fanden zusammen mit anderen Angehörigen Unterschlupf bei den Onkeln in Amsterdam. Im Jahre 1943 wurde die gesamte Familie entdeckt und festgenommen. Margot musste in einer Philips-Fabrik arbeiten. Im Juni 1944 wurde ihre Gruppe nach Auschwitz deportiert und von dort aus ins Lager Reichenbach, wo sie für Telefunken zwangsarbeiten musste. Im Februar 1945 begannen die Frauen den Todesmarsch in die Tschechoslowakei. Am 1. Mai 1945 wurden sie zur Befreiung von Dänemark nach Schweden gebracht. Margot ging dann zurück in die Niederlande, um ihren Onkel und dessen kleine Tochter wieder zu sehen, die beide überlebt hatten. Dort musste sie erfahren, dass ihre Eltern, ihr jüngerer Bruder und ihre Tante ermordet wurden.

Ein Jahr später immigrierte Margot ins Land Israel.

Margot nach dem Krieg Margot nach dem Krieg
Der Kamm, den Margot im Lager Reichenbach anfertigteDer Kamm, den Margot im Lager Reichenbach anfertigte