Wilna verblasst und taucht wieder auf

Tel-Aviv, Paris, Rom 1948-1965

In den städtischen Zeichnungen ohne menschliche Gestalt, begegnet man einer Odyssee vom Figurativen zum Abstrakten und zurück. Die frühen Kunstwerke sind ein Widerhall der Begegnung mit der israelischen Landschaft in seinem Wohnviertel Yad Eliyahu. Trotz der vermeintlich erfrischenden, durch das lokale, grelle Sonnenlicht beeinflussten Farbpalette, strahlen die Zeichungen das Gefühl eines Menschen aus, der sich, von ihren Einwohnern entfremdet, in dieser Stadt noch nicht zu Hause fühlt.

In Paris, Ende der 50er Jahre, sind seine Zeichnungen durch ihre kubistischen Darstellungen charakterisiert. Andere wiederum sind in figurativen Zeichnungen verankert, doch stechen sie durch ihre Entkoppelung vom Naturalismus und ihrem Übergang zu einer Darstellung von imaginären Landschaften hervor.

Baks Umzug von Paris nach Rom markiert einen entscheidenden Wendepunkt in seiner Kunst. Erstmalig fühlte er sich reif genug, in die Gefilde seiner Kindheit zurückzukehren. Seine künstlerische Ausdrucksweise untergeht einen Reifungsprozess, der durch den direkten Kontakt mit dem europäischen Abstrakten Expressionismus hervorgerufen wurde. Die Begegnung eröffnete dem Künstler ein Fenster zur Anti-Geometrie, zu anti-naturalistischem künstlerischem Ausdruck, der von Spontanität und dem Eintauchen in unterbewusste Nischen dominiert ist. Die emotionale Tiefe der Werke findet ihren Ausdruck in seinen Pinselstrichen, seine Gefühlsstürme werden durch die bebende Textur entblößt.

Baks Festhalten an abstraktem Ausdruck ist nie eindeutig, so dass viele Leinwände nur teilweise abstrakte Bilder darstellen, der imaginäre Raum auf einer illusorischen Perspektive ruhend. Im Jahre 1964 war Bak auf der Biennale in Venedig der amerikanischen „Pop Art" ausgesetzt, die sein Begehren legitimierte figurative Darstellungsweisen in seinen Kunstwerken zu benutzen und einzubetten, jedoch gleichzeitig ein zeitgenössischer Künstler zu bleiben.