Den höchsten Preis zahlen
Henry Christian und Ellen Margrethe Thomsen
Henry Christian Thomsen, ein aktives Mitglied des dänischen Widerstands und Inhaber einer Gastwirtschaft im Dorf Snekkersten in Nord-Seeland, rettete Hunderten von verfolgten Juden das Leben, indem er ihnen half, nach Schweden zu gelangen. Dafür bezahlte er mit seinem Leben.
Thomsen und seine Frau Ellen Margrethe engagierten sich bereits in den ersten Stadien in der Untergrundbewegung und beteiligten sich am Schmuggel nach Schweden. Als im Oktober 1943 Informationen über die Deportation der dänischen Juden durchsickerten, schloss sich Thomsen der Initiative der Untergrundbewegung an, die Juden nach Schweden zu bringen. Bald wurde seine Gaststätte zum Treffpunkt der Fischer der Region, die an der Rettungsaktion beteiligt waren. Es dauerte nicht lange, und die Anzahl der Flüchtlinge wuchs so dramatisch, dass es schwierig wurde, ihren Transport zu organisieren. Thomsen entschloss sich, ein Fischerboot zu kaufen, um die Flüchtlinge selbst nach Schweden zu bringen. Kurze Zeit später jedoch wurde er von der Gestapo festgenommen, die ihn verdächtigte, Juden nach Schweden geschmuggelt zu haben. Glücklicherweise wurde er von diesem Verdacht freigesprochen, da keine klaren Beweise gegen ihn vorlagen. Trotz der Gefahr setzte er seine Rettungsaktionen fort, bis ihn die Gestapo ein zweites Mal festnahm. Diesmal wurde er ins Konzentrationslager Neuengamme deportiert, wo er am 4. Dezember 1944 starb.
Am 29. August 1968 wurden Henry Christian Thomsen und seine Frau Ellen Margrethe von Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern anerkannt.