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Fünf Gedichte von Dan Pagis (1930-1986)

Teacher's Guide

Unterrichtseinheit für die 11-12. Jahrgangsstufe (Alter: ca. 17-18 Jahre)
Dauer
: 1-1,5 Stunden

Inhalt:

  • Didaktische Zielsetzung
  • Die Gedichte:
    • „Zeugenaussage”
    • „Der Appell”
    • „Mit Bleistift geschrieben im verplombten Waggon”
    • „Anweisungen zur Flucht über die Grenze”
    • „Entwurf für ein Wiedergutmachungsabkommen”
  • Wiederkehrende Motive

Didaktische Zielsetzung

Die Idee, Gedichte im Unterricht einzusetzen, um Schülerinnen und Schüler für das Thema des Holocaust zu interessieren, basiert auf der Annahme, dass durch Lyrik persönliche Zugänge eröffnet werden, die dadurch den klassisch historisch-analytischen Ansatz ergänzen können.

Im Gegensatz zu einer eher distanzierten historischen Darstellung erlauben Gedichte einen persönlicheren Zugang. Über die menschliche und eher emotionale Dimension, welche oftmals in Gedichten dargestellt wird, kann die Aufmerksamkeit der Lernenden gewonnen werden. Über die Auseinandersetzung mit der Perspektive in den Gedichten kann auf die historischen Fakten hingeleitet werden, die mit dem Gedicht verbunden sind.

Der israelische Schriftsteller Dan Pagis wurde 1930 in Bukovina, Rumänien, geboren. Seine frühen Lebensjahre verbrachte er in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager in der Ukraine, vormals Rumänien. 1946 wanderte er ins vorstaatliche Israel aus, wo er anfangs im Kibbuz und dann an der Hebräischen Universität in Jerusalem unterrichtete.

Er wurde zu einer der bedeutenden Stimmen der modernen israelischen Literatur. In seinen Gedichten tauchen immer wieder indirekte Verweise auf den Holocaust auf, die zusätzlich durch seinen Gebrauch biblischer oder mystischer Bilder durchzogen werden. Dan Pagis starb 1986 in Jerusalem.

In diesem Unterrichtsentwurf werden fünf Gedichte von Dan Pagis vorgestellt, die ihren Fokus auf verschiedene Aspekte des Holocausts richten. Die fünf Gedichte decken das Thema Holocaust in keiner Weise umfassend ab. Sie sind vielmehr wie verschiedenfarbige Steine in einem komplizierten Mosaik, die auf sehr persönliche Art und Weise verschiedene Blickwinkel des Autors aus der Nachkriegszeit auf das Geschehen des Holocaust veranschaulichen. Sie sind nicht miteinander verbunden oder voneinander abhängig, obwohl es natürlich gemeinsame Bezugspunkte zwischen ihnen herstellbar sind. Wiederkehrende Motive, die in den Gedichten auftauchen, werden am Ende dieser Einheit betrachtet.

Die Gedichte werden getrennt voneinander dargestellt. Wenn Sie mehr als zwei der aufgeführten Gedichte verwenden, können Sie die Vorschläge unter „Wiederkehrende Motive” am Ende dieser Einheit verwenden.

Die Gedichte

Zeugenaussage
Der Appell
Mit Bleistift geschrieben im verplombten Waggon
Anweisungen zur Flucht über die Grenze
Entwurf für ein Wiedergutmachungsabkommen
Wiederkehrende Motive