Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
Sonntag bis Donnerstag: 9.00-17.00 Uhr Freitags und an den Abenden vor einem Feiertag: 9.00-14.00 Uhr
Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.
Unmittelbar am Eingang zur Ausstellung, wo das Wort „Shoah“ und seine Bedeutung in Englisch, Hebräisch und Polnisch geschrieben stehen, befindet sich eine Öffnung mit der Aufschrift und Melodie des Gebets Ani Ma'amin („Ich glaube"), ein Grundsatz des jüdischen Glaubens. Gleich daran an schließt sich ein großer Raum, der eine 360-Grad-Filmmontage über das jüdische Leben vor der Shoah enthält. Dieser wesentliche Bestandteil der Ausstellung veranschaulicht die bemerkenswerte Vielfalt des jüdischen Lebens zwischen den Kriegen. Originalaufnahmen von verschiedenen jüdischen Gemeinden der Vorkriegszeit in Europa und Nordafrika, einschließlich seltener Farbfotos, umhüllen den Besucher mit den Ansichten, Geräuschen und Erfahrungen der jüdischen Männer, Frauen und Kinder in ihrer jeweiligen heimischen Umgebung, die heute nicht mehr vorhanden ist. Diese Menschen – gefilmt in Zeiten der Feier und der Trauer, bei der Arbeit, beim Studium und am Feiertag – waren genauso unterschiedlich in ihrer Religionszugehörigkeit, ihren kreativen Bemühungen und beruflichen Werdegängen wie ihre nichtjüdischen Landsleute. Die Filmmontage enthält auch Bilder von hervorragenden Gelehrten, Philosophen und bedeutenden, prominenten Intellektuellen, doch alle, ohne Ausnahme, wurden zur Zielscheibe der totalen Vernichtung durch das brutale Nazi-Regime, einfach nur aufgrund ihrer jüdischen Abstammung.
Eine speziell geschriebene Filmmusik begleitet diese außergewöhnliche Präsentation eines lebensfrohen und facettenreichen Volkes, das dezimiert wurde – und mit ihm seine Zukunftserwartungen und Hoffnungen.
Im zweiten Stock der Ausstellung, betritt der Besucher einen Raum mit einer kraftvollen, unmittelbaren Darstellung von der Ideologie des nationalsozialistischen Deutschlands. Dabei handelte es sich nicht um einen momentanen „Zusammenprall der Interessen", sondern um eine umfassende, neue, rassistische deutsche Version des Antisemitismus, der die „erlösende" Vernichtung der „gefährlichen Untermenschen", nämlich der Angehörigen des jüdischen Volkes, zugunsten der „überlegenden" arischen Völker forderte.
Von Lautsprechern, die den Besucher auf beiden Seiten umgeben, und Bildschirmen an der Decke über ihm, porträtieren Texte, Bilder und Stimmen in Deutsch, die simultan ins Englische, Hebräische und Polnische übersetzt werden, die nationalsozialistischen Lehren und Prinzipien, die die Sinne ansprechen und absichtlich eine Atmosphäre des Terror und der Aggression erzeugen, was für den Nationalsozialismus charakteristisch war. Hier werden die Wurzeln des Holocaust grafisch hervorgehoben: Die nationalsozialistische Ideologie auf der Grundlage eines rassistisch-antisemitischen Weltbildes war die treibende Kraft hinter dem Holocaust der Juden; Auschwitz-Birkenau war zusammen mit anderen Konzentrations- und Vernichtungslagern sowie Hinrichtungsstätten, eine erschreckende und sehr aufwendig ausgearbeitete Erweiterung dieses nationalsozialistischen Glaubensbekenntnisses.
Nachdem die Besucher mit den wichtigsten Grundsätzen der Nazi-Ideologie, die den Holocaust konzipierten und motivierten, konfrontiert wurden, setzen sie ihren Weg fort in einen Raum, der die Ermordung der Juden zum Thema hat. In krassem Gegensatz zu dem vorherigen herrscht hier eine Totenstille. Am Ende des schallisolierten Raumes befindet sich ein Bildschirm, auf dem Bilder der deportierten Juden projiziert werden, einschließlich der Fotografien aus dem berühmt-berüchtigten Auschwitz-Album. Am anderen Ende des Raumes werden Videoaufnahmen von dem Gelände des angrenzenden Vernichtungslager Birkenau gezeigt, so dass die Besucher die Bedeutsamkeit des Ortes verstehen: Sie befinden sich auf einem der Gelände, auf dem die Nazis ihre völkermörderischen Verbrechen gegen das jüdische Volk begangen haben. Aber die Nazis und ihre Kollaborateure mordeten nicht nur in Auschwitz-Birkenau: überall in Europa erschossen und vergasten sie Juden, ließen sie zu Tode hungern und arbeiteten. Dementsprechend zeigt entlang der Hauptwand des Raumes eine vergrößerte Karte die „Geografie des Mordes" - die Tötungsstätten und Todeslager waren weit und breit über das von Nazi-Deutschland besetzte Europa verteilt. Mit einer Reihe von eingebetteten digitalen Bildschirmen werden Bilder der Vernichtung präsentiert.
Nach den Ausstellungsbereichen, die die nationalsozialistische Ideologie und die Ermordung der Juden zum Thema hatten, ermutigt dieser Raum die Besucher zu verstehen, wie Menschen körperlich und geistig inmitten der schrecklichen Wirklichkeit der Shoah kämpften. Zusätzlich zu einer Reihe von Zeugenaussagen von Überlebenden geben Originaltagebücher und Briefe aus dieser Zeit den Opfern eine Stimme – alle zeugen von den mutigen persönlichen Bemühungen, ihre Menschenwürde zu behalten. Diese unvergleichliche Dokumentation zeigt, dass, abgesehen von einigen Ausnahmen von Nichtjuden, die ihr Leben riskierten, um zu helfen, Juden in jedem besetzten Land von ihren Nachbarn, unter denen sie lebten, im Stich gelassen worden sind. Sie versuchten auf jede mögliche Weise, ihr Menschenbild zu schützen: Beibehaltung ihrer eigenen Würde und Respekt für ihre Mitmenschen, Verteidigung ihrer kommunalen, persönlichen und familiären Werte und eine geistige und körperliche Stellungnahme gegen diejenigen, die diese universellen Ideale zu zerstören versuchten.
Der Besucher geht nun durch den Raum, der den Kindern gewidmet ist, und setzt seinen Weg fort, um zum „Buch der Namen“ zu gelangen. Am äußersten Ende dieses Raums, in dem das „Buch der Namen“ ausgestellt ist, hängen zwölf Bilderahmen an der Wand wie im Hause einer Familie; sie zeigen Fotografien von Holocaust-Überlebenden mit ihren Kindern und Enkelkindern. Die Fotografien – etwa 250 insgesamt – wechseln und zeugen von dem Leben der Überlebenden, das sie sich nach dem unfassbaren Trauma während der furchtbaren Jahre der Shoah wieder aufgebaut haben.
Während und nach ihrem Besuch in der neuen Ausstellung mag bei den Besuchern der Wunsch aufkommen, die existentiellen und philosophischen Fragen, die sich aus dem gezeigten menschlichem Verhalten während des Holocaust ergeben, gründlich zu betrachten und zu überlegen, wie sie persönlich Verantwortung und Initiative für eine bessere Zukunft übernehmen könnten. Deshalb bieten zwei Räume, die an den Ausstellungsausgang angrenzen, den Besuchern die Möglichkeit, persönliche oder Gruppen-Gedenkfeiern abzuhalten oder geleitete Gespräche zu führen.
The good news:
The Yad Vashem website had recently undergone a major upgrade!
The less good news:
The page you are looking for has apparently been moved.
We are therefore redirecting you to what we hope will be a useful landing page.
For any questions/clarifications/problems, please contact: webmaster@yadvashem.org.il
Press the X button to continue