Lesen Sie mehr...

Yad Vashem Fotoarchiv _35AO6


Yad Vashem Fotoarchiv 1286_1


Yad Vashem Fotoarchiv 1286_3


Yad Vashem Fotoarchiv 1286_5


Yad Vashem Fotoarchiv 1286_6


Deckel von Urnen von in Buchenwald-Weimar umgekommenen Häftlingen, die in den ersten Kriegsjahren den Familien der Toten geschickt wurden. Ein Blechdeckel auf den Namen Hersch Rosenzayg. Rosenzayg wurde am 12.11.1911 in Tomaszow Mazowiecki geboren. Er kam nach Buchenwald am 15.10.1939, Häftlingskategorie: „polnischer Jude“. Auf dem Deckel ist vermerkt, dass er am 29.11.1939 in einem besonderen provisorischen Lager für Juden und Polen an Dysenterie starb.
Yad Vashem Objektsammlung


Deckel von Urnen von in Buchenwald-Weimar umgekommenen Häftlingen, die in den ersten Kriegsjahren den Familien der Toten geschickt wurden. Ein Deckel auf den Namen Stefan Kende. Kende, geboren in Wien am 11.01.1888, war von Beruf Zahnarzt und wurde im September 1938 nach Buchenwald deportiert. Kende war einer der 21 Juden, die in der „Vergeltungsaktion“ in Buchenwald ermordet wurden. In Folge eines Attentatversuches gegen Hitler am 8.11.1939 durch Johann Elser wurden am nächsten Tag 21 Juden des Lagers ermordet.
Yad Vashem Objektsammlung


Deckel von Urnen von in Buchenwald-Weimar umgekommenen Häftlingen, die in den ersten Kriegsjahren den Familien der Toten geschickt wurden. Ein Plastikdeckel auf den Namen Stanislaw Urbanik. Urbanik, anscheinend kein Jude, wurde am 16.9.1919 geboren. Er kam am 16.10.1939 nach Buchenwald. Häftlingskategorie: „Pole“. Er starb an einer Lungenentzündung.
Yad Vashem Objektsammlung



Mit Kriegsausbruch befanden sich, entsprechend der rassistischen Definition durch die Nürnberger Gesetze, noch etwa 200.000 Juden im „Altreich“. In Österreich lebten etwa 60.000 bis 65.000 Juden – ihre überwiegende Mehrheit in Wien – und im Protektorat Böhmen und Mähren noch etwa weitere 100.000. Bis zur Verhängung des Auswanderungsverbots für Juden und dem Beginn der Deportationen in den Osten 1941 schafften es ungefähr 30.000 bis 35.000 von ihnen zu emigrieren, weitere Tausende begingen Selbstmord.
In der Zeit des Krieges wurden über die Juden in diesen Gebieten schwere persönliche Beschränkungen verhängt. Unter anderem wurde ihnen verboten, ihre Häuser nach acht Uhr Abend zu verlassen, und einen Großteil der öffentlichen Plätze zu betreten, ihre Bankkonten wurden gesperrt und eine drastische Rationierung über Lebensmittel, die sie erwerben konnten, wurde verhängt. Im September 1941 wurden die Juden des Reichs gezwungen an ihrer Kleidung einen gelben Stern anzubringen.
Im Laufe des Krieges wurden die Juden Deutschlands, Österreichs und Tschechiens zu schwersten Zwangsarbeiten beim Bau von Straßen und Bunkern, in deutschen Waffenfabriken und Ähnlichem verpflichtet. Männer, Frauen und Kinder über 15 Jahren wurden gezwungen 60 Stunden pro Woche zu arbeiten.
In den ersten Kriegsjahren wurden die Juden des Reichs aus ihren Häusern vertrieben und in „Judenhäusern“ konzentriert, in denen mehrere Familien in einem überfüllten gemeinsamen Haushalt leben mussten. Kurz vor Beginn der Deportationen in den Osten, ordneten die Behörden eine Kennzeichnung der Haustüren von Juden mit einem gelben Stern an.