Besucherinfo
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Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.

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Geförderte Projekte ehemaliger Seminarteilnehmer

Yad Vashem bietet Kolleg/innen, die im Rahmen des European Department an einem Seminar der ISHS teilgenommen haben, über das Programm ICHEIC, finanzielle Unterstützung bei der Realisierung pädagogischer Projekte an. Diese Möglichkeit schließt die erfolgreichen Absolventen unseres Onlinekurses mit ein.

Für die Förderkriterien und des Antragsformulars schreiben Sie an folgende Mail: germany.education@yadvashem.org.il.

Hier finden Sie eine Auswahl von Projekten ehemaliger Seminarteilnehmer/innen, welche durch Yad Vashem gefördert wurden. Sollten Sie mit der Person, die die Einheit entwickelt hat, Kontakt aufnehmen wollen, senden wir Ihnen gerne die entsprechenden Kontaktdaten. Anfragen bitte an: germany.education@yadvashem.org.il

ICHEIC Förderung: Werner Sulzgruber: Lebenslinien. Jüdische Familien und ihre Schicksale. Eine biographische Reise in die Vergangenheit von Wiener Neustadt

Dr. Werner Sulzgruber hat eine neue Publikation vorgelegt, die durch den ICHEIC Fund der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem gefördert wurde. In diesem Buch zeichnet Werner Sulzgruber die Biografien von Jüdinnen und Juden aus der Wiener Vorstadt und deren Leben und die Schicksale ihrer Familien so genau wie möglich nach.

Das Buch beschreibt nicht nur die Deportation der einzelnen Personen und Familien in die Konzentrations- und Vernichtungslager bzw. ihren Weg in die Exilländer, sondern fasst auch das Leben vor und nach der Shoah mit ins Auge.

Mit akribischer Forschung und Liebe zum Detail ist es dem Autor gelungen, einen Auschnitt aus dem jüdischen Leben in Wiener Neustadt sichtbar zu machen. Es konnten nicht alle Schicksale aller Jüdinnen und Juden von Wiener Neustadt nachvollzogen werden. 52 Familiengeschichten wurden dafür ausgewählt.

Sulzgruber, Werner (2013): Lebenslinien. Jüdische Familien und ihre Schicksale. Eine biographische Reise in die Vergangenheit von Wiener Vorstadt. Wien/Horn.

ICHEIC Förderung: Weg von hier... Linz - Shanghai – Israel. Stationen im Leben der Linzer Jüdin Ilse Mass

Gefördertes Projekt ehemaliger Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer

Ein Team engagierter Volksschul-Pädagoginnen hat die Lebensgeschichte der Linzer Jüdin Ilse Mass als Kinderbuch für Leserinnen und Leser im Grundschulalter aufgearbeitet. Methodisch folgt das Buch dem Ansatz der International School for Holcoaust Studies, das Thema Holocaust für junge Lernende biographisch aufzubereiten. Erzählt wird die Geschichte von Ilse Mass, die nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938 als Zehnjährige gemeinsam mit ihrer Familie zunächst nach Wien und später nach Shanghai floh. Dort überlebte sie den Zweiten Weltkrieg. Gemeinsam mit ihrer Mutter wanderte sie 1949 nach Israel aus, wo sie sich ein neues Leben aufbauen konnte, heiratete und einen Sohn bekam. 

Aufgrund seiner Anbindung an das lokale Umfeld von Linz und Umgebung eignet sich das Lehrmaterial besonders für Kinder aus Linz und Umgebung für eine Erstbegegnung mit dem Thema Holocaust. Die Ausstattung des Buches ist allerdings so professionell und hochwertig, dass die Lektüre generell für junge Leserinnen und Leser im Grundschulalter zu empfehlen ist. Das Buch enthält historische sowie aktuelle Fotografien, farbige Illustrationen sowie ein Glossar. Für Lehrende steht eine Webseite mit pädagogischen Hinweisen und Zusatzmaterialien zur Verfügung: www.weg-von-hier.at

Das Buch erschien 2012 im Wagner Verlag.

Projektleitung: Getraud Hoheneder
Projektrealisierung: 2012

Geschichtskoffer Ravensbrück

Der Geschichtskoffer beinhaltet eine Sammlung von unterschiedlichsten historischen Quellen und Materialien zur Geschichte des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück (1939-1945) und seiner Außenlager. Er soll ein Angebot sein, Neugierde zum Thema zu wecken, Raum für Fragen zu öffnen und je nach Interesse und Fähigkeit der RezipientInnen zur eigenständigen Deutung und Beurteilung anregen. Die Inhalte des Koffers sind in ihrer Text- und Aufgabenstruktur vielfältig gehalten und durch verschiedene Module ergänzt, um unterschiedliche Lernvorausetzungen und Interessen zu berücksichtigen. Die haptischen Materialien verstärken den Prozess des historischen Lernens und ermöglichen einen gegenständlich vermittelten Zugang zur Vergangenheit.“

Näheres zu dem Koffer, mit dem sich der Besuch der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück auf ideale Weise begleiten bzw. vor- und nachbereiten lässt, kann über die Gedenkstätte erfragt werden.

Projektkoordination: Ulrich Bongertmann
Projektleitung: Petra Klawitter, Dagmar Bannenberg, Anja Mihl
Projektrealisierung: 2012

Allein in die Fremde - Kindertransporte von Österreich nach Frankreich, Großbritannien und in die USA 1938-1941

Wien, Ende 1938. Die Situation der jüdischen Bürger verschlimmert sich von Tag zu Tag. Die Visabeschaffung wird neben dem täglichen Überleben zur zentralen Problematik. Als die Möglichkeit für getrennte Kinderemigration publik wird, ist die Nachfrage groß. Über das Palästinaamt wird die Jugendalija nach Palästina durchgeführt, während die Israelitische Kultusgemeinde Transporte in europäische Länder und später in die USA organisiert. In solchen Kindertransporten fahren von Wien aus an die 3.000 Kinder allein in ein fremdes Land und entgehen so der Verfolgung durch das NS-Regime. In „Allein in die Fremde“ werden die Lebensgeschichten dieser Kinder nachgezeichnet. Die Autorin gibt einen ausführlichen Überblick über alle Transporte ab Wien und verfolgt anhand von Akten und Zeitzeugenberichten die Wege und Schicksale der Kinder – ein lebendiger und fesselnder Blick auf einen bislang „weißen Flecken“ unserer Zeitgeschichte. Das Buch erschien im 2010 im Studienverlag GmbH.

Projektkoordination: Gerda Hofreiter
Projektrealisierung: 2010

Wenn Mokkatassen sprechen - Mit Mausklick gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. Mediale Konzepte gegen Antisemitismus

Drei Jahre wurden mit Jugendlichen Fragestellungen und Konzepte zum Thema Nationalsozialismus und zur Geschichte und zu Erscheinungsformen von Antisemitismus erarbeitet. Auf dieser Grundlage ist eine Multimedia-Info-CD für die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus enstanden. Dabei werden persönliche Erfahrungsberichte, historische Dokumente und Sekundärquellen kombiniert, so dass eine anschauliche Multimediapräsentation entstanden ist.

Projektkoordination: Imedana e.V. - Institut für Medien- und Projektarbeit, Michaela Baetz, Nadja Bennewitz, Heike Herzog, Stefanie Weigel
Zielgruppe: Multiplikator_innen und Jugendliche in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit
Projektrealisierung: 2007-2009
Kontakt: info@mokkatasse-gegen-antisemitismus.de

Tat-Orte. Schau-Plätze. Erinnerungsarbeit an den Stätten nationalsozialistischer Gewalt in Klagenfurt

Der Sammelband beschäftigt sich mit den Orten der nationalsozialistischen Verfolgung in Klagenfurt/Österreich. Dem Ansatz des Lernens an historischen Orten folgend wird die Geschichte des Nationalsozialismus am Beispiel von Klagenfurt thematisiert, konkretisiert und erfahrbar gemacht. Am Beispiel verschiedener Orte in Klagenfurt, als Schauplätze der Vergangenheit wie auch als Orte gegenwärtiger Erinnerungsarbeit, über persönliche Geschichten von Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung und Berichten von Zeitzeug/innen werden die Formen und Ausmaße der nationalsozialistischen Gewalt in Klagenfurt aufgezeigt. 

Projektkoordination: Nadja Danflmaier, Helge Stromberger
Projektrealisierung: 2009

Das Buch entstand in Kooperation mit dem Projekt erinnern.at. Unter folgendem Link finden Sie eine genauere Beschreibung des Sammelbandes.

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Herbert Brettl: Quellen zur Geschichte der „Zigeunerpolitik“ zwischen 1921 und 1945 im Bezirk Neusiedl am See

Die österreichische Politik gegenüber den sogenannten „Zigeunern“ von 1922 bis 1938 war gekennzeichnet von Diskriminierung und Stigmatisierung und bereitete die spätere nationalsozialistische Verfolgungspolitik vor. Herbert Brettl untersucht die staatliche Politik gegenüber dieser Minderheit am Beispiel des Bezirks Neusiedl am See in Österreich. Die nationalsozialistische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik stützte sich dabei auf tief verwurzelte Ressentiments innerhalb der Bevölkerung gegenüber den „Zigeunern“ und führte zu einem nahezu vollständigen Verschwinden dieser ethnischen Minderheit.

Brettl, Herbert (2007): Quellen zur Geschichte der „Zigeunerpolitik“ zwischen 1921 und 1945 im Bezirk Neusiedl am See. Oberwart. edition lex liszt.

Der Vergangenheit begegnen. Ester Golan erzählt ihre Familiengeschichte. Stationen auf dem Weg von Glogau nach Jerusalem

Die Zeitzeugin Ester Golan, Kind einer jüdischen Familie, ist mit einem Kindertransport 1939 von Berlin nach England ausgereist und hat auf diese Weise den Holocaust überlebt. Ihre Eltern wurden in den Theresienstadt und Auschwitz ermordet.

Ester Golan lebt heute in Israel. Die DVD ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projekts verschiedener Schulen in Österreich. Vor Kindern, Jugendlichen und auch Familien erzählt die Zeitzeugin ihre bewegende Lebensgeschichte zwischen Glogau/Berlin und Jerusalem.

Zielgruppe: Schüler und Schülerinnen verschiedener Altersstufen
Projektzeitraum: 28.5.2006 bis 4.6.2006
Projektkoordination: Pädagogenteam Martina Führer, Gertraud Hoheneder, Johanna Luger, Ruth Nowotny und Rosina Wasser 
Bestellung der DVD: schlackl@utanet.at

Mobiles Erinnern. Todesmarsch ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter 1944-45

Etwa 40000 ungarische Juden und Jüdinnen befanden sich nach Kriegsende auf dem Gebiet des heutigen Österreichs, waren in Zwangsarbeitslagern untergebracht und wurden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs auf den sogenannten Todesmärschen in Konzentrationslager transportiert. Das vorliegende transnationale Erinnerungsprojekt hat das Ziel, die Erinnerung an die Opfer und Überlebenden der Todesmärsche wachzurufen. An ausgewählten Orten, durch die die Route geführt hatte, wurde für einige Tage die Stahlskulptur „MOBILES ERINNERN“ (Grundplatte von 4x1 Meter und 2 ca. 2 Meter hohe Dreiecke aus gelbem Stoff, die den „Judenstern“ symbolisieren) aufgestellt.

Projektkoordinator: Christian Gmeiner
Projektrealisierung: April 2004 bis Mai 2005
Das Projekt ist durch die Unterstützung des Vereins „Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart“ (erinnern.at). An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit die Broschüre herunterzuladen.

Naftali Fürst - Ein Überlebender von Buchenwald

"Wir sind Überlebende, Kohlestücke, die in den Flammen des Schreckens nicht völlig verbrannt sind." 
Naftali Fürst wurde geboren in der damaligen Tschechoslowakischen Republik und lebt heute in Haifa, Israel. Seine Geschichte verdeutlicht die Brüche jüdischen Lebens im 20. Jahrhundert - ausgehend von seiner Kindheit in Bratislava, der anschließenden nationalsozialistischen Verfolgung, sein Überleben in verschiedenen Konzentrationslagern und sein neues Leben in Israel.
 
Die Mappe enthält Plakate mit Texten und Fotos, anhand derer die Lebensgeschichte des Buchenwald-Überlebenden Naftali Fürst vermittelt werden kann. Anhand dieser persönlichen Geschichte soll dabei den Schülerinnen und Schülern die Lebens- und Überlebensgeschichte eines Menschen, der im 20. Jahrhundert als Jude geboren wurde, näher gebracht werden. 

Zielgruppe/Altersstufe: Schüler/innen aller Schultypen ab 12 Jahren sowie Schüler/innen entsprechender Altersgruppen in der außerschulischen Bildung 
Projektrealisierung: 2007
Projektkoordinator: Prof. Mag. Joachim Wiesner
Kontakt: joachim.wiesner@erinnern.at 

Die Mappe ist in Zusammenarbeit mit dem Verein „Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart“ (erinnern.at) entstanden. Hier finden Sie eine detaillierte Beschreibung des Projekts.

Horst Schreiber: Nationalsozialismus und Faschismus in Tirol und Südtirol. Opfer - Täter - Gegner

Der Sammelband enthält verschiedene Texte über die Zeit des Nationalsozialismus in den Regionen Tirol und Südtirol in Österreich. Über persönliche Geschichten von Opfern, aber auch Tätern und Gegnern des NS, sollen verschiedene Aspekte des Nationalsozialismus in Österreich betrachtet werden. Zentral sind dabei die Frage nach seinen Ursachen in der Zeit vor 1938 wie auch seinen Folgen für Südtirol, die Themen Zwangsarbeit und Widerstand wie auch die Geschichte der verschiedenen Opfergruppen. Die Geschichte des Nationalsozialismus soll insbesondere für Jugendliche als Teil der Regionalgeschichte Tirols und Südtirols erfahrbar gemacht werden.

Zielgruppe/Altersstufe: speziell Jugendliche ab 14 Jahren, aber auch an alle Interessenten anderer Altergruppen. 
Schreiber, Horst (2008): Nationalsozialismus und Faschismus in Tirol und Südtirol. Opfer. Täter. Gegner. Innsbruck/Wien/Bozen. StudienVerlag.

Das Buch entstand durch Unterstützung des Vereins erinnern.at. Eine genaue Beschreibung finden Sie hier

Erloschen? Vom Werden und Sterben der jüdischen Gemeinde in Tangermünde

Die Projektarbeit befasst sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Tangermünde und soll diese den heutigen Einwohner/innen von Tangermünde bekannt machen und in Erinnerung halten. Die Spurensuche führt zurück ins 17. Jahrhundert zu verschiedenen Orten und Personen des jüdischen Lebens in Tangermünde.

Projektrealisierung: 2007
Projektkoordination: Junge Tangermünder Stadtführer

Unter folgendem Link finden Sie eine ausführlichere Beschreibung des Projekts.