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Yad Vashem ist an Samstagen und jüdischen Feiertagen geschlossen.

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Leben nach dem Überleben - Juli 2013

Liebe Leserinnen und Leser,

Als der Filmregisseur Erwin Leiser Anfang der 1980er Jahre einen Film über die Schicksale von Überlebenden nach dem Holocaust und deren Kindern konzipierte, entschied er sich dazu, diesem Film den Titel „Leben nach dem Überleben“ zu geben. Im Zentrum dieses Films und der in einem Buch publizierten Vorbereitung zu diesem Projekt, standen die Erinnerungen jener, die der Verfolgung entkamen und den Schrecken der Lager überlebten. Mehr...

Leben, Gedanken, Ansichten

Leben, Gedanken, Ansichten

Haifa, Mai 2013
Naftali FürstAm 11. April 1945 wurde ich zum zweiten Mal geboren. Ich war 12 Jahre alt. Es war der Tag der Befreiung des Lagers Buchenwald. Drei Jahre lang war ich in vier verschiedenen Konzentrationslagern eingesperrt gewesen.Heute bin ich 80 Jahre alt. Ich lebe in Haifa, Israel. Ich bin der Vater von Ronit, die mit Ehud verheiratet ist, und der Großvater von vier geliebten Enkelkindern. Meine Lebensgefährtin Tova ist seit neun Jahren meine Partnerin, auch was die Erinnerung an die Shoah angeht. Ohne sie wäre mein Leben nicht so wie es ist. Im Rückblick komme ich...
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„Heute und in der Zukunft muss weitergemacht werden“

„Heute und in der Zukunft muss weitergemacht werden“

Judith Yerushalmi-Terris
Rishon Le-Zion, Juni 2013Meiner Meinung nach, muss ein Zeitzeuge seine Geschichte erzählen. Seine persönliche Meinung sollte nur zum Ausdruck kommen, wenn er danach gefragt wird, und natürlich hat da jeder seine eigenen Ansichten. Aber ich denke nicht, dass man in der Rolle als Zeitzeuge politische oder religiöse Ansichten äußern sollte. Mehr und mehr gibt es eine positive Entwicklung. Man kann ein steigendes Interesse am Thema Shoah und an den Geschichten der Überlebenden beobachten.Andererseits gibt es aber auch mehr Antisemitismus, der sich als Widerstand...
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„Ich gehörte zu denen, die geschwiegen haben“

„Ich gehörte zu denen, die geschwiegen haben“

Pessach Anderman
Tel Aviv, Mai 2013Die Überlebenden aus der Hölle der Shoah teilen sich in zwei Gruppen. Die eine Gruppe lebt tagtäglich mit dem schrecklichen Trauma und unter dieser Situation leidet ihre gesamte Familie.Die zweite Gruppe schweigt. Ich gehörte zu denen, die geschwiegen haben und die um die Vergangenheit eine Stahlmauer errichtet haben. Ich war mit dem Aufbau unseres Heimatlandes beschäftigt und habe während des Unabhängigkeitskrieges als Soldat für die Verteidigung Jerusalems und gegen das jordanische Militär gekämpft.Die arabischen Länder und ihr Militär waren...
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Hatikva – Die Hoffnung

Hatikva – Die Hoffnung

Tel Mond, Mai 2013
Von Tswi HerschelIch wurde im Dezember 1942, während des zweiten Weltkrieges, in den Niederlanden geboren. Im Alter von vier Monaten wurde ich von meinen Eltern einem nicht-jüdischen Paar anvertraut, in der Hoffnung, dass ich der Vernichtung entgehe und gerettet werde. In diesen Jahren bin ich oft nur knapp dem Tod entronnen.Nach dem Krieg, als jüdischer Junge von dreieinhalb Jahren, wurde ich meinen Pflegeeltern, die mich während des Holocaust gerettet hatten, von meiner biologischen Großmutter entrissen. Von diesem Moment an veränderte sich mein Leben. Meine Großmutter...
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„Ich hoffe, dass jeder, der meine Bilder sieht und meine Gedichte liest, verstehen kann, was ich durchgemacht habe“

„Ich hoffe, dass jeder, der meine Bilder sieht und meine Gedichte liest, verstehen kann, was ich durchgemacht habe“

Tel Aviv, Juni 2013
Ich heiße Hava WolfIch bin Überlebende der Shoah und wurde in der Bukowina, Rumänien geboren. Ich überlebte das fürchterliche Leben im Ghetto in Transnistrien. Vier Jahre lang, in den wichtigsten Jahren im Leben eines Kindes, musste ich in diesem Lager bei 42 Grad unter dem Gefrierpunkt an Hunger und Kälte leiden und erkrankte an Typhus sowie an einer Lungenentzündung.1947 emigrierte ich über Zypern nach Israel, als einsames Mädchen, ohne meine Eltern. In Israel erlebte ich einen weiteren Krieg. Zwar bin ich hier, aber immer auch noch dort.Obwohl ich nun in Israel...
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Die Geschichte der Holocaustüberlebendenden Vera Dotan

Die Geschichte der Holocaustüberlebendenden Vera Dotan

Vera wurde in Ungarn geboren und überlebte die Lager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück. Sie ist die Witwe von Miki, auch er war Holocaustüberlebender. Sie lebt in Netanja und arbeitet seit 20 Jahren als Voluntärin mit Yad Vashem und mit Gedenkstätten in Deutschland zusammen. Sie ist die Mutter von Gabi und Roni, Großmutter von fünf Enkelkindern, von denen eines, Ohad Dotan, beim Bergsteigen in Neuseeland ums Leben kam, und Urgroßmutter von Ofek und Miki, der nach seinem Urgroßvater benannt wurde.Meine lieben Urenkel!Die Tatsache, dass ich heute hier bin, ist ein Wunder. Mama und ich...
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Goldenes Haar

Goldenes Haar

Jerusalem, den 5. August 1998
Ehud LoebAuf dem Weg zu einer Verabredung in der Stadt, in den frühen Abendstunden, betrat ich ein Papierwarengeschäft, einen kleinen Laden, den ich sehr mag. Man findet dort eine zwar bescheidene Auswahl, aber alles ist von sehr guter Qualität. Die Ware ist preiswert und bestens aufgeräumt. Das Geschäft wird hauptsächlich von Schülern und Studenten aufgesucht, von Künstlern, die dort ihre Pinsel und Farben und alle Sorten des verschiedensten Papiers finden, und von Leuten, die durch das Viertel schlendern und etwas für ihre Kinder oder sich selbst oder...
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Erinnern in der Zukunft: Frag das Hologramm

Erinnern in der Zukunft: Frag das Hologramm

Bernd Körte-Braun„My name ist Pinchas Gutter. I will answer any questions you might have for me.”Pinchas Gutter, der heute in Toronto lebt, musste einen Teil seiner Kindheit im Warschauer Ghetto verbringen und im Alter von zehn Jahren, nach der Deportation der Familie in das Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek, die endgültige Trennung von seinen Eltern und seiner Zwillingsschwester erfahren. Seine Familie wurde ermordet, er selbst 1945 befreit. Seine Lebensgeschichte hatte er bereits mehrfach erzählt, bevor er im Herbst 2012 im Studio „Light stage 6“ an der...
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